Wer ich bin
Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der Bewegung, Natur, Glaube und Musik eine große Rolle spielten. Schon früh wusste ich: Ich möchte mit Menschen arbeiten.
Mein beruflicher Weg begann mit der Physiotherapie, führte mich weiter zur Osteopathie und schließlich zur Kinderosteopathie. Besonders faszinierte mich dabei die embryologische Entwicklung – die ursprünglichen Kräfte, die Heilung ermöglichen.
Doch Körper und Seele sind untrennbar verbunden. Deshalb vertiefte ich mein Wissen mit einer Ausbildung in integrativer Gestaltpädagogik und lernte mit dem Focusing eine Methode kennen, um die innere Weisheit des Körpers bewusst wahrzunehmen.
Heute kombiniere ich meine Erfahrung und mein Wissen aus all diesen Bereichen, um in Workshops und Seminaren einen Zugang zu den Selbstheilungskräften zu vermitteln.
Über mich – Mein Weg zur Körperweisheit
Interviewer: Herzlich willkommen! Heute sprechen wir mit Irmi, die als Osteopathin, Gestaltpädagogin und Focusing-Begleiterin viele Menschen auf ihrem Weg zur Selbstheilung begleitet hat. Doch ihr eigener Weg war alles andere als geradlinig. Vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns teilst!
Irmi: Danke, ich freue mich, darüber zu sprechen. Mein Weg ist geprägt von meiner Liebe zur Bewegung, zur Natur und zum Menschen. Und ich glaube, dass genau diese Elemente mich dahin geführt haben, wo ich heute stehe
Interviewer: Beginnen wir am Anfang: Wie bist du zu deiner Berufung gekommen?
Irmi: Ich bin als drittes von vier Kindern in einer Familie aufgewachsen. Bewegung, Musik und Glaube haben eine große Rolle gespielt. Schon als Kind wusste ich: Ich möchte mit Menschen arbeiten! Die Frage war nur: Wie genau?
Zunächst führte mich mein Weg zur Physiotherapie. Ich war davon fasziniert, wie der Körper funktioniert – wie Bewegung Heilung unterstützen kann. Doch mit der Zeit merkte ich, dass ich noch tiefer gehen wollte. Es reichte mir nicht, Symptome zu behandeln – ich wollte verstehen, wann und wie Heilung wirklich geschieht.
Interviewer: Hast du dich auch weitergebildet?
Irmi: Genau! Ich begann mit der Osteopathie-Ausbildung und war begeistert. Besonders in der Kinderosteopathie habe ich erkannt, wie unglaublich kraftvoll unser Körper ist – vor allem bei Babys, wo die ursprünglichen Entwicklungs- und Heilungskräfte noch stärker und weniger verfälscht zu spüren sind. Diese Kräfte wirken auch bei Erwachsenen, doch wir haben oft den Zugang dazu verloren.
Diese Erkenntnis hat mein therapeutisches Arbeiten verändert. Ich wollte Menschen helfen, wieder eine Verbindung zu ihrer eigenen Körperweisheit zu finden – zu spüren, was der Körper ihnen sagt, und zu lernen, ihm zu vertrauen.
Interviewer: Dein Interesse ging also noch weiter – du hast dich auch mit der Verbindung zwischen Körper und Seele beschäftigt.
Irmi: Ja, ich wollte wissen: Was braucht es, damit Menschen gut mit sich in Kontakt kommen? Die integrative Gestaltpädagogik hat mir eine neue Welt eröffnet. Ich habe erkannt, dass ganzheitliches Lernen von zentraler Bedeutung ist. So wie Heilung nicht nur ein körperliches Geschehen ist – sondern auch unser emotionales Erleben und unsere innere Haltung eine enorme Rolle spielen.
In dieser Zeit habe ich das Focusing entdeckt – eine Selbsthilfetechnik, die uns zeigt, den eigenen Körper als Erkenntnisquelle zu nutzen. Es geht darum, aufmerksam wahrzunehmen, wie sich Themen, Emotionen und Fragen im Körper äußern. Diese Erkenntnis war für mich ein Durchbruch, weil sie genau das verband, was mir wichtig war: Körperbewusstsein und inneres Erleben.
Interviewer: Neben all diesen beruflichen Entwicklungen hattest du auch dein eigenes Leben – mit großen Herausforderungen.
Irmi: Ich habe geheiratet und zwei Kinder bekommen – eines davon mit besonderen Bedürfnissen. Das war nicht immer leicht. Es gab Momente, in denen ich mich gefragt habe: Wie kann ich meinen Beruf weiter ausüben und gleichzeitig für meine Familie da sein?
Ich hatte Glück, dass mein Mann und seine Familie mich sehr unterstützt haben. Aber ich musste auch lernen, mich selbst nicht aus den Augen zu verlieren – und genau das hat mir meine Arbeit mit dem Körper gezeigt: Wie wichtig es ist, auf die eigenen Grenzen zu achten und sich bewusst Zeit für Regeneration zu nehmen.
Interviewer: Neben deiner Arbeit und deiner Familie spielt auch Musik eine große Rolle in deinem Leben.
Irmi: Ja! Musik war immer ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich habe verschiedene Instrumente gespielt – heute ist es vor allem die Harfe und das Singen. Musik ist für mich eine Form der Meditation, ein Weg, um abzuschalten und innerlich zur Ruhe zu kommen.
Und dann gibt es natürlich noch meinen Glauben. Ich habe in einer christlichen Gemeinde Heimat gefunden, war viele Jahre in der Krankenhausseelsorge tätig und bin heute als Redakteurin und Lektorin in meiner evangelischen Pfarre aktiv.
Interviewer: Du hast dich entschieden, deine therapeutische Praxis zu beenden. Warum?
Irmi: Nach vielen Jahren in der Praxis wurde mein Bedürfnis nach Freiheit und Veränderung immer stärker. Ich wollte mein Wissen nicht nur im therapeutischen Setting weitergeben, sondern einen offenen, kreativen Raum für Heilung und Selbsterfahrung schaffen.
So sind meine Workshops und Seminare entstanden – ein Ort, an dem Menschen lernen können, sich selbst und ihre Körper auf eine neue Weise zu verstehen. Es geht nicht darum, dass ich heile, sondern darum, dass die Menschen lernen, ihre eigene Heilungskraft zu aktivieren.
